idee. erinnerung. tiroler muas-eis. honigmoosbeer. zimtstreusel. sauerklee

ein dessert ohne eis ist kein dessert! – zumindest nicht für mich. deshalb machte ich hier aus dem warmen muas ein kaltes.

die herausforderung, für die hochzeit eines lieben bekannten ein wirklich tirolerisches dessert zu finden, ließ mich die „tirolerischste aller nachspeisen“ suchen. ich konfrontierte einen überaus geschätzten tiroler kochkollegen und freund – den hans ruetz – eben mit der frage, was die tirolerischste aller nachspeisen sei. die antwort dauerte nur en paar sekunden: „tirolermuas mit butter, zimt und zucker und evtl an röster dazua“.

„volltreffer!“, dachte ich mir; ist mir ja das nui schmålz bzw honigmuas –  milchmuas zu gleichen teilen mit butter glattgerührt und honig drüber – von der obsaurer  oma eine der schönsten kulinarischen erinnerungen! diese köstlichkeit gab es nämlich nur einmal im jahr: wenn zum obsaurer kirchtag die ganze verwandtschaft zusammenkam und gekocht und gegessen wurde, dass erst die tische unter der last und dann wir alle esser ob der kalorien der aufgetragenen speisen – genussvoll – ächzten.

zurück zum hochzeitsfest: nachdem ja ein dessert ohne eis für mich nicht geht, baute ich das muas in ein eis um, aus zimt, zucker und butter wurden zimt-mandelstreusel. die schönen moosbeer waren mir als röster zu schade; ich rührte sie nur mit etwas waldhonig ab. als kleinen säurekontrast nahm ich sauerklee von vorm haus. – ich hab mir gedacht: keine schlechte reminiszenz an omas unvergessliches nuis schmålz.

gigo - milchmuas-moosbeer-streusel


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